Gedenkstätte Ahlem
Wettbewerbe haben es in sich: 47 Seiten Auslobungstext, 16 Anlagen, zahlreiche Formblätter, die auszufüllen sind und: die Idee. Die Idee soll entscheidend sein und rüberkommen. Wir denken uns ins Gebäude, in die Geschichte des Hauses, in die Erwartungshaltung der Jury. Wo setzen wir unseren Akzent? Was können wir angesichts der Vorgaben als Besonderheit herausstellen, wo können wir glänzen? Alles Spekulation, Kalkül, Wagemut oder nur Mittelmaß?
Monate später. Ein Anruf reißt mich raus. Ich hatte gerade den Rasenmäher aus der Garage geholt. Völlig aus dem Nichts kam die Nachricht, wir haben den europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen. Ich musste mich erstmal setzen. Bei Vogelgezwitscher und mit Blick auf den Garten erfuhr ich von dem Ergebnis. Das anonyme Verfahren war für uns entschieden. In der letzten Runde hatten sich 30 Szenograph:innen mit Hochbau- und Landschaftsarchitekt:innen aus mehreren Ländern beteiligt. Und das in der eigenen Stadt.
Kurz darauf sind wir in der Region Hannover zu einem Startgespräch. Dort treffen wir auf den Regionspräsidenten, die Leiterin der Gedenkstätte und weitere Mitarbeiter:innen und diskutieren an einem großen Tisch über die zukünftige Ausrichtung der Gedenkstätte. Wir, die bislang nur eine Nummer auf einem großen Wettbewerbsbogen waren, sitzen der zukünftigen Auftraggeberin gegenüber. Es kommt nicht allzu oft vor, dass gleich von Anfang an eine grundsätzlich übereinstimmende Auffassung zu einem Projekt besteht. Hier war es der Fall. Und daher ist es auch kein Zufall, dass der Wettbewerbsentwurf heute so stark in der Gedenkstätte abzulesen ist.
Martina Scheitenberger über das Entwerfen und Bauen der Gedenkstätte
Leistungen
Konzept (Mitentwicklung)
Szenographie
Graphik
Awards
Niedersächsischer Staatspreis für Architektur
Engere Auswahl
BDA-Preis Niedersachsen
Auszeichnung
Kooperation
ahrens & grabenhorst
Architektur
chora blau
Landschaftsarchitektur
Fahlke & Dettmer
Lichtplanung
Intermediate Engineering
Medienplanung und -programmierung










